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Niedersachsens Gesundheitsregionen mit neuen Projekten

Mehr als 80 Prozent der niedersächsischen Kommunen beteiligen sich inzwischen an der erfolgreichen Landesinitiative.

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Für Niedersachsens Gesundheitsregionen wurden zum Start der neuen Förderperiode ab 2023 drei innovative Projekte aus dem Bereich der Palliativversorgung von Demenzerkrankten, dem Coaching in der Pflegeausbildung sowie der Bewegungsförderung für belastete Jugendliche ausgewählt. Das Niedersächsische Sozialministerium fördert zusammen mit einer Reihe von Kooperationspartnerinnen und -partnern die Gesundheitsregionen. Dabei werden sie ambulante, stationäre und pflegerische Angebote vernetzt. Sie schaffen also vor Ort ein Netz für sektorenübergreifende Zusammenarbeit.

„Die Niedersächsischen Gesundheitsregionen sind für uns ein wichtiger Innovationstreiber. Alle Bürgerinnen und Bürger – auch in ländlichen Regionen - müssen sich auf eine gute Versorgung verlassen können. Dazu brauchen wir gute Ideen und Lösungen. Die positiven Effekte für die Regionen gehen weit über einzelne lokale Projekte hinaus,“ sagt Daniela Behrens, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. „Ich freue mich“, unterstreicht Ministerin Behrens, „dass auch in diesem Jahr so spannende Bewerbungen zu hoch relevanten Versorgungsthemen eingegangen sind.“ Die ausgewählten Projekte sind:

Demenz am Lebensende (Ammerland)
In der Gesundheitsregion Ammerland sollen Demenzerkrankte und deren Angehörige durch ein spezielles dementiell-palliatives Casemanagement unterstützt und würdevoll begleitet werden. Dies ist von hoher Bedeutung, weil die betroffenen Menschen gerade in der letzten Lebensphase ihre Bedürfnisse und Beschwerden nicht mehr gut artikulieren können. Dadurch kann es dazu kommen, dass Symptome unterschätzt werden und zum Beispiel eine unzureich-ende Schmerztherapie erfolgt.

Das Projekt umfasst außerdem die Entwicklung eines Screeningverfahrens, Schulungen für Angehörige, Maßnahmen zur Aufklärung Weiterbildung und Einbindung von Ärztinnen und Ärzten und deren Mitarbeitenden sowie weiteren Institutionen, die Demenzerkrankte versorgen. Angesiedelt wird es am bereits etablierten Demenzstützpunkt Ammerland.

Coachingstelle Pflegeausbildung (Oldenburg)
Ziel dieses Projekts ist es, die aktuell hohe Abbruchquote in der Pflegeausbildung zu senken und damit einen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels zu leisten. Die Gesundheitsregion Oldenburg wird eine neutrale Coachingstelle einrichten, die an verschiedenen Standorten im Landkreis feste Sprechstunden für Auszubildende, aber auch aufsuchende Angebote in Pflegeeinrichtungen und Pflegeschulen anbietet. Sie soll als neutrale Schieds-, Motivations- und Kriseninterventionsstelle dienen und den Betroffenen zur Seite stehen, um gemeinsame Lösungen zur Vermeidung eines Ausbildungsabbruchs zu entwickeln. Angesiedelt wird die Coachingstelle Pflegeausbildung an der Klinik für Orthopädie Stenum.

LuckyMotion PLUS – Schulen in Bewegung (Südniedersachsen)
Die Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen wird in Kooperation mit der Gesundheitsregion Landkreis Cloppenburg und der Soeste-Schule in Barßel für ältere Kinder und Jugendliche mit sozial-emotionalen Entwicklungsstörungen niedrigschwellige Bewegungsimpulse entwickeln und umsetzen. Sie sollen in den Schulalltag integrierbar und einfach zu initiieren sein. Die Bewegungsangebote sollen den Heranwachsenden Möglichkeiten bieten, sich Selbstwirksamkeit zu erleben und in diesem Sinne zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins beitragen. Das Projekt baut auf der positiven Evaluation des Vorgängerprojekts LuckyMotion auf, nimmt aber eine neue und – gerade vor dem Hintergrund der belastenden Pandemiejahre – besonders relevante Zielgruppe in den Blick.

Quelle: Website Sozialministerium Niedersachsen