Pflegebedürftige Menschen brauchen nicht nur Pflege, sondern oft auch Hilfe im Alltag – zum Beispiel beim Einkaufen, im Haushalt oder bei Arztbesuchen. Genau dafür gibt es in Niedersachsen die sogenannten Angebote zur Unterstützung im Alltag (kurz: AZUA). Diese Angebote helfen nicht nur den Pflegebedürftigen, sondern entlasten auch deren Angehörige. Die Kosten dafür übernimmt die Pflegekasse mit bis zu 131 Euro im Monat – wenn die Hilfe von offiziell anerkannten Personen oder Einrichtungen geleistet wird.
Die Landesregierung will nun das Anerkennungsverfahren einfacher machen – vor allem für Nachbarschaftshelferinnen und -helfer. Das sind Menschen, die sich ehrenamtlich im Umfeld von Pflegebedürftigen engagieren. Sozialminister Dr. Andreas Philippi betont: „Die Nachbarschaftshilfe ist ein Erfolgsmodell. Wir möchten sie weiter stärken.“
Bisher mussten Nachbarschaftshelferinnen und -helfer unter anderem ein Führungszeugnis und einen Erste-Hilfe-Kurs vorlegen. Künftig reicht es aus, wenn sie einen kostenlosen Pflegekurs von acht Stunden nachweisen. Diese Kurse werden von den Pflegekassen angeboten – auch online. Damit soll es für hilfsbereite Menschen leichter werden, ihre Unterstützung offiziell anerkennen zu lassen.
Neu ist auch: Die Nachweise müssen nicht mehr bei einer Behörde eingereicht werden, sondern nur noch bei der pflegebedürftigen Person selbst. Diese legt die Unterlagen dann bei der Pflegekasse vor.
Die neuen Regeln sollen noch 2025 in Kraft treten. Ziel ist es, die Unterstützung für Pflegebedürftige einfacher, schneller und unbürokratischer zu machen – zum Vorteil für alle Beteiligten.
Quelle: Kabinetts-Presseinformation
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