Wer heute nicht online ist, verpasst mehr als nur den Anschluss an Technik – er wird in vielen Lebensbereichen abgehängt. Deshalb beteiligt sich die Caritas am bundesweiten Projekt „Ich digital“, das digitale Kompetenzen fördert und Ausgrenzung verhindert. Die Schirmherrschaft hat Dr. Susanne Pauser übernommen, Vorständin für Personal und Digitales beim Deutschen Caritasverband.
Laut Statistischem Bundesamt waren 2023 noch rund 2,8 Millionen Menschen zwischen 16 und 74 Jahren nie im Internet – besonders betroffen sind Ältere. Dabei gehört das Digitale längst zum Alltag: Online-Formulare, Mitgliedschaften, Wohnungsanzeigen oder Bankgeschäfte – wer hier nicht mitkommt, steht schnell außen vor.
Dr. Pauser bringt es auf den Punkt: „Wer heutzutage digital nicht fit ist, kann an vielen Bereichen unserer Gesellschaft nicht teilhaben.“
Auch Lars Kohlenberg vom Caritasverband Hildesheim sieht dringenden Handlungsbedarf: „Digitale Teilhabe ist oft eine Frage des Geldes. Wenn sich eine Familie ein kaputtes Smartphone teilt oder kein WLAN hat, bleiben viele Bildungsangebote unerreichbar.“ Besonders bei älteren Menschen sei Aufklärung wichtig – denn je später der Einstieg, desto schwieriger das Lernen.
Das Projekt „Ich digital“, gefördert von Google.org und organisiert durch die Stiftung Digitale Chancen, setzt genau hier an: Es bildet Mitarbeitende aus sozialen Einrichtungen, Bibliotheken oder Stadtteilzentren zu Digital-Trainer:innen aus. Ziel ist es, benachteiligte Menschen zwischen 25 und 60 Jahren im Umgang mit digitalen Geräten zu schulen – praxisnah, niedrigschwellig und kostenlos.
Die Stiftung engagiert sich seit über 20 Jahren für digitale Chancengleichheit – und sucht aktuell Einrichtungen, die vor Ort Schulungen anbieten möchten. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Aufwandsentschädigung wird gezahlt.
Mehr Informationen und Mitmachmöglichkeiten finden sich unter:
https://ich-und-digital.de/startseite/
oder per E-Mail an Projektleiter Nils Jochimsen: njochimsen@digitale-chancen.de