In der Münchner Muffathalle wurden bei der zwölften Verleihung des Applaus-Awards insgesamt 88 Spielstätten und Konzertreihen für ihre kreative Programmgestaltung und ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer würdigte die Bedeutung der Clubs: „Musik-Clubs sind ein wichtiger Teil der kulturellen Infrastruktur unseres Landes und das kreative Rückgrat der deutschen Populärmusikkultur.“ Clubs bräuchten stabile Rahmenbedingungen, um ihre Türen auch künftig offenhalten zu können.
Das Kulturzentrum Faust gehört erneut zu den Preisträgern und erhält 40.000 Euro. Für Geschäftsführerin Luna Jurado kommt diese Anerkennung genau zur richtigen Zeit: „Wenn die Kommune kürzt und der Bund sagt, ihr seid krass, ist das schon toll.“ Nach der Auszeichnung als bester Live-Club 2023 fühle man sich nun „dauerhaft Champions League“.
Pressesprecher Jörg Smotlacha betont vor allem die inhaltliche und gesellschaftliche Dimension des Programms. Rund 1.000 Veranstaltungen jährlich, davon über 200 Konzerte, entstünden durch langjähriges Booking-Know-how, Wertschätzung des Publikums und ein engagiertes Team. Awareness, Diversität und eine klare Haltung gegen Diskriminierung seien feste Bestandteile des Konzepts. „Unser Team hat sich die Auszeichnung durch harte Arbeit und großes Engagement verdient. Und es ist ja auch eine Auszeichnung für unsere Stadt, für Hannover!“
Der Applaus-Award wird seit 2013 von der Initiative Musik vergeben, um herausragende Musikprogramme und ihre kulturelle Wirkkraft sichtbar zu machen. Hauptförderer ist der Bund. Mit insgesamt rund 1,7 Millionen Euro Preisgeldern gehört der Applaus zu den höchstdotierten Kulturpreisen in Deutschland.
Quelle: www.kulturzentrum-faust.de